Es ist so ruhig geworden in manchem Haus
Veröffentlicht am 26.11.2012
in Ludwigsburger Kreiszeitung
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Der letzte Sonntag des Kirchenjahres
ist ein Tag des Innehaltens,
des Sich-Bewusst-Machens, dass
das Leben endlich ist. „Hier auf
dem Friedhof stehen wir mitten
drin, in der Erfahrung, dass es
nichts auf dieser Welt gibt, dass
wir ohne die Begrenzung durch
den Tod haben“, sagte gestern der
Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde
Oßweil, Freimut
Bott, bei der Gedenkfeier zum Totensonntag
auf dem Oßweiler
Friedhof. „Jede Gemeinschaft, jede
Liebe, jedes vertraute Miteinander
ist uns für eine begrenzte
Zeit geschenkt“, so Bott.
Der Theologe verglich den Totensonntag,
„die Nahtstelle“ zwischen
dem alten und dem neuen
Kirchenjahr, mit dem Ende des
Lebens und der Hoffnung der
Gläubigen, dass der Tod nicht das
Ende ist.
Dass dem sogenannten Ewigkeitssonntag
eine Woche später
der erste Advent und mit ihm das
neue Kirchenjahr folge, „das ist
wie eine Schwelle zwischen zwei
Räumen, wie ein Übergang, bei
dem wir einen vertrauten Raum
verlassen und einen unbekannten
betreten.“