Evangelische Kirche gewinnt Strom von der Sonne

Veröffentlicht am 04.10.2004
in Ludwigsburger Kreiszeitung

 

Evangelische Kirche gewinnt Strom von der Sonne

Solaranlage in Oßweil die erste im Bezirk

288 Solarmodule erzeugen 28,8 Kilowatt Strom. Bild: Alfred Drossel



(bis) - Mit einer Sonne aus Hefeteig und einem symbolischen Knopfdruck ist gestern vor zahlreichen Besuchern im evangelischen Gemeindezentrum in Oßweil die neue Solaranlage eingeweiht worden.
Wie viel sichtbare und unsichtbare Technik in einer Fotovoltaikanlage steckt, erklärten die Fachmänner, die einen Infostand vor dem Gemeindezentrum aufgebaut hatten. 'Auf einer Gesamtfläche von 1250 Quadratmetern Dachfläche befinden sich 288 Solarmodule, die 28,8 Kilowatt Strom produzieren', sagte Bauingenieur Heinrich Blasenbrei-Wurtz. Damit könnten sieben Familien bestehend aus je vier Personen durchschnittlich ein Jahr mit Strom versorgt werden.
Die Gesamtkosten betrugen 137 000 Euro. Ein Drittel übernahm die Kirchengemeinde, den Rest die neu gegründete Betreibergesellschaft Solaranlage Evangelisches Gemeindezentrum Oßweil (Sego). '26 Gesellschafter haben Anteile zwischen 500 und 6000 Euro gekauft', erklärte Sego-Geschäftsführer Andreas Hopp.
Mit ihrer Solaranlage sei die evangelische Kirche in Oßweil die erste im Kirchenbezirk Ludwigsburg, die sich für diese Form der alternativen Energiegewinnung entschieden habe, sagte Pfarrer Dr. Manfred Rohloff. 'Hier wurden die ökologischen Leitlinien der Landeskirche umgesetzt, denn wir stehen in der Verantwortung des Schöpfungsgedankens.'
Für 480 000 Euro wurden zeitgleich, von April bis September, das Dach des Gemeindezentrums, des Kindergartens und der Wohnungen saniert sowie der ehemalige Innenhof in ein verglastes Atrium umgewandelt.
Über einer Fläche von 75 Quadratmetern spannt sich eine Stahlkonstruktion mit einer Aluminiumglasfassade. Eine ausgeklügelte, elektrische Belüftungsanlage und ein Sonnenschutz, der noch angebracht werden müsse, sorgen im Sommer für angenehme Temperaturen, erklärte Bauleiter Eberhard Waller. 'Eine bestehende Bausubstanz zu renovieren und zu sanieren ist immer anspruchsvoll. Dieses Ergebnis ist überaus gelungen.'



Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Ludwigsburger Kreiszeitung

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